Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler Wetterau begrüßt die jüngste Entscheidung des Wetteraukreises, gemeinsam mit dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis eine Bewerbung für die Förderung eines Hochwasser- und Starkregenfrühwarnsystems einzureichen. „Wir freuen uns, dass unser Einsatz für dieses wichtige Thema nun Früchte trägt“, so der Fraktionsvorsitzende Erich Spamer und sein Fraktionskollege Herbert Weber in einer Stellungnahme. Bereits im Jahr 2022 hatten die Freien Wähler einen entsprechenden Antrag gestellt, der damals von der großen Koalition aus CDU und SPD abgelehnt wurde.
„Damals wurde unser Antrag auf die Einführung eines Starkregenfrühwarnsystems mit Verweis auf das Fuldaer Modellprojekt vertagt. Dass der Wetteraukreis nun doch diesen Schritt gehen möchte, zeigt, dass wir die richtige Idee hatten und zugleich, und das möchten wir herausstellen, ist es ein großer Erfolg – nicht nur für uns, sondern für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Herbert Weber.
Der Wetteraukreis hat sich an den erfolgreichen Ansätzen des Modellprojekts im Landkreis Fulda orientiert. Dort kommt ein modernes, KI-basiertes Monitoringsystem zum Einsatz, das durch Niederschlagssensoren, Kanalwächter und Pegelmessungen potenzielle Gefahrenlagen erkennt. „Dieses System bietet einen entscheidenden Vorteil gegenüber den alten Warnungen des Deutschen Wetterdienstes, da es weitaus präzisere und lokale Warnungen ermöglicht“, betont Erich Spamer „Ein solches Frühwarnsystem ist längst überfällig“, schreiben die Freien Wähler. „Die Starkregenereignisse der vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig zu warnen, bevor Schäden entstehen.“
Die Freien Wähler weisen darauf hin, dass Klimaanpassung in Zeiten wachsender Extremwetterereignisse unerlässlich ist. „Während der Klimaschutz weiterhin langsam voranschreitet, müssen wir uns der Realität stellen, dass die Folgen der Klimakrise bereits spürbar sind“, erklären Weber und Spamer.
„Ein Starkregenfrühwarnsystem ist ein wichtiges Werkzeug, um Menschenleben und Sachwerte zu schützen.“ Die jeweils geplanten Gesamtkosten von 2,75 Millionen Euro für die drei beteiligten Landkreise und die hohe Förderquote von 90 Prozent machen das Projekt zu einer sinnvollen Investition. „Die Eigenbeteiligung von 275.000 Euro pro Kreis ist gut angelegtes Geld, wenn es darum geht, Leben zu schützen und Schäden zu minimieren“, so die Freien Wähler.
Die Freien Wähler betonen, dass ihre Initiative aus dem Jahr 2022 einen entscheidenden Beitrag zur jetzigen Entwicklung geleistet hat. „Wir haben damals den Anstoß gegeben, uns mit der Thematik ernsthaft auseinanderzusetzen.“ Dass der Wetteraukreis sich nun dazu entschlossen hat, die Bewerbung einzureichen, zeigt, dass unsere Bemühungen richtig und notwendig waren.“
Die Fraktion wird die Umsetzung des Projekts eng begleiten und fordert, dass mögliche Lücken, wie die digitale Alarm- und Einsatzplanung für Feuerwehren, von Anfang an berücksichtigt werden. „Wir freuen uns darauf, dieses Projekt wachsen zu sehen, um die Wetterau besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.“